3 Tage in Quiberon/3 Days in Quiberon – Berlinale 2018 – Wettbewerb
Endlich ein Film der schön anzuschauen ist, in wunderschönen Schwarz-Weiß -Bildern gedreht, ist es eine Freude Marie Bäumer anzuschauen. Ich bin ein Fan von Robert Lebeck und auch von Romy Schneider, so war ich in gespannter Vorfreude und bin nicht enttäuscht worden. Die Schauspieler sind allesamt passend besetzt, großartig auch, wie Birgit Minichmayr mit der passenden Zurückhaltung spielt. Obwohl wir schon soviel über Romy Schneider wissen, ist die Geschichte interessant. Trotzdem Romy den intensiven Flirt mit der Kamera offenbar geliebt hat, ist die Person Romy, ihre Zerrissenheit, Unsicherheit und Strahlkraft anschaulich und nachvollziehbar in diesem Film sichtbar. Mir hat der Film sehr gut gefallen, vielleicht ein klein wenig zu lang geraten.
Hier die offizielle Berlinale Beschreibung:
Robert Lebecks Bilder von Romy Schneider gingen um die Welt. Sie fangen das widersprüchliche Wesen der Schauspielerin ein, ihre Ausgelassenheit, ihre Melancholie, ihren Schmerz. Lebeck machte auch die Fotos für das legendäre Interview, das Romy Schneider 1981 in Quiberon dem „Stern“-Reporter Michael Jürgs trotz schlechter Erfahrungen mit der deutschen Presse gab. In den bretonischen Kurort hatte sie sich zur Erholung zurückgezogen. Ihre langjährige Freundin Hilde leistete ihr Gesellschaft. Das Interview und die Schwarz-Weiß-Fotos sind die Grundlage für einen Spielfilm, der die besondere Atmosphäre jener Tage einfängt, in denen sich Romy Schneider bis zur Schmerzgrenze öffnet. Je mehr die Schauspielerin von sich zeigt, der Mensch hinter dem Star zum Vorschein kommt, desto mehr Bewegung kommt in das Quartett. Hilde möchte die Freundin vor sich selbst schützen, die mit entwaffnender Ehrlichkeit den zynischen Reporter aus der Reserve lockt. Lebeck entdeckt bei seinen Sessions die vielen Gesichter der Romy Schneider noch einmal neu. Es entsteht das vielschichtige Porträt einer mitreißenden Schauspielerin und Frau, die schonungslos alles gibt und sich dennoch nur selten gesehen und wahrgenommen fühlt.