So da bin ich wieder am Potsdamer Platz und atme die kalte Berliner Luft und das Berlinalefeeling ein. Gesunde Ernährung, immer mal frische Luft, wenig Kaffe, viel Obst und Gemüse oder diese modernen Smoothies sollen mir die nächsten Tage helfen. Und auf geht es in den…
Eröffnungsfilm Django
Ich hatte große Erwartungen an diesen Eröffnungsfilm, vielleicht waren sie zu groß. Häufig ist der Eröffnungsfilm ein Magnet für das Publikum, mit Stars, eher kein Film der Bärenqualität hat, aber einer den man(ich) gern schaut.
In diesem Jahr habe ich Zweifel, ob man diesen gern schaut.
Ein Film über Django Reinhardt, der virtuose Gitarrenspieler mit Zigeunerblut. Gleich zu Beginn des Films, sitze ich im Publikum eines seiner Konzerte im Nazibesetzten Paris und warte auf den unkonventionellen Musiker, der in der Seine noch angelt. Schöne Musik, ansteckende Musik. Aber es geht gar nicht um die Musik und auch Django Reinhardt lerne ich nicht wirklich kennen. Eigentlich handelt der Film von einem äußerst talentierten Musiker und seiner Flucht vor den Nazis. Der Film steuert auf das unvermeidliche tragische Ende zu und baut tatsächlich ein wenig Spannung auf. Letzten Endes hat der Film Längen, ich höre und schaue Django zu, seine Figur bekommt keine Tiefe. Es ist ein Film über die Schrecklichkeiten während der Nazizeit, aber kein Film über Django Reinhardt, er bedient sich eher an seiner Lebensgeschichte. Es hat während dieser Zeit sicher viele wie ihn gegeben. Für mich ist es eher ein Film gegen das Vergessen dieser schrecklichen Schicksale, insofern sind Titel und Hauptfigur irreführend.
Als Eröffnungsfilm fand ich ihn enttäuschend.