Requiem for Mrs. J
Ein serbischer Film mit einer überzeugenden Hauptdarstellerin.
Eine einfache Frau, von Trauer zermürbt und depressiv beschließt, trotz zweier Töchter (eine noch nicht erwachsen) ihrem Leben ein Ende zu bereiten und ihrem Gatten zu folgen. Doch vorher müssen noch Dinge erledigt werden. Eine Woche nimmt sie sich Zeit und nun begleite ich sie. Ein Stuhl muss zurück, sie läuft irrwitzige Runden, um Papiere zu besorgen und das alles in einem heruntergekommenen, tristen Ostambiente. Nostalgie schwingt mit, einzig ein Versicherungsbüro symbolisiert neu, hell, sauber und kalt was da wohl kommt…aus dem Westen? Trotz ihrer Lebensmüdigkeit wirkt sie stark und organisiert.
Es geschehen in dieser kurzen Zeit Dinge, die sich Leben nennen und langsam tastet sich die Frau zurück, Tränen lassen sie endlich loslassen und mit dem Verlust eines ungeborenen Enkelkindes übernimmt sie wieder Verantwortung, für sich und ihre Töchter.
Am Ende wird der Stuhl wieder gebraucht, was für ein schönes zufällig inszeniertes Bild.