Figlia mia/ Daughter of Mine – Berlinale 2018 – Wettbewerb
In diesem Film geht es um ein Kind, ein Mädchen mit wunderschönen roten Haaren und noch vor dem Vorspann ist der Plot klar. Das ist auf den Punkt gut gemacht, Hut ab. Aber – auf der Berlinale unvermeidlich – alles mit Handkamera gedreht, ist in diesem Falle auszuhalten, obwohl ich das persönlich nicht mag. Die sandige, sonnig heiße Landschaft ist gut gewählt für diese verzwickte Geschichte. Ein Mädchen, was erkennt, das ihre Mutter eine andere ist, das Ringen der Frauen um die Gunst des Kindes, ich ringe ein wenig mit, finde aber der Blick bleibt distanziert und geht nicht in die Tiefe. Ich finde das schade, Thema und Darsteller geben ihr Bestes, vor allem die kleine Hauptdarstellerin. Denke der Film wird verblassen.
Hier die offizielle Berlinale Beschreibung:
Die zehnjährige Vittoria wächst in einem vom Tourismus unberührten sardischen Dorf auf. Eines Tages trifft sie bei einem Rodeo die ungestüme Angelica, die so ganz anders als ihre fürsorgliche Mutter Tina ist. Vittoria ahnt nicht, dass die beiden Frauen ein Geheimnis verbindet. Seit langer Zeit schon besucht Tina Angelica auf ihrem heruntergekommenen Hof, wo sie mit einigen alten Pferden und einem treuen Hund in den Tag hineinlebt. Tina ist nicht wohl dabei, dass Angelica und ihre Tochter Vittoria sich näher kennenlernen. Als die verschuldete Angelica aufs Festland ziehen möchte, bietet sie ihr erleichtert finanzielle Unterstützung an, sie kann jedoch weitere Begegnungen der beiden nicht verhindern. Das Mädchen ist fasziniert von dieser Frau, die vor nichts Angst hat, ihre eigenen Wege geht und mit der sie die Insel neu entdeckt.
Wie schon in ihrem Regiedebüt Vergine giurata begleitet Laura Bispuri eine Heldin, die sich mit verschiedenen Vorbildern konfrontiert sieht, diese imitiert und hinterfragt und sich dabei ihrer selbst bewusst wird. Das warme Licht des sardischen Sommers begleitet Vittoria bei ihrer aufwühlenden Expedition.