So war meine erste Berlinaleberührung am heutigen Morgen, ich war voller Vorfreude auf meinen 2. vollgepackten Tag. Da wußte ich noch nicht so genau welcher Film jetzt auf mich zukommt…
Berlinale macht nicht immer Spaß. Der dokumentarische italienische Wettbewerbsbeitrag ist der erste richtig harte Film, den ich sehe.
Er ist gedreht auf Lampedusa und zeigt in den Alltag eines 12 jährigen Einheimischen und die Kehrseite die regelmäßige Rettung völlig überfüllter Rettungsboote. In abwechselnden Szenen werden mir Stück für Stück die Abläufe der jeweiligen Welten gezeigt.
Das ist witzig und schön anzuschauen bei dem sympathischen kleinen Jungen. Besonders eindrucksvoll eine Szene wie er Spagetti ist.
Auf der anderen Seite schnürt es mir die Kehle zu, wenn ich sehe wie die afrikanischen Flüchtlinge auf den Booten ankommen. Unfassbar, auch wenn ich schon viel darüber gehört, gelesen und auch gesehen habe. Der zuständige Arzt erzählt besonders eindringlich wie sein Erleben ist. Dieser Arzt ist bemerkenswerterweise der einzige der in beiden Welten auftaucht. Und doch gibt es in der Flüchtlingsunterkunft eine Szene die Hoffnung macht: ein schnell und schlicht gespieltes Fußballturnier.
Die Einstellungen sind lang, die Bilder teilweise schwer auszuhalten. Ein wichtiger Film, den ich noch länger verdauen werde. Gut!