Interpreter – Berlinale 2018 – Special
Zum Ende des Tages noch eine Premiere mit anwesenden Künstlern im schönen Kino International.
Eine Geschichte von Opfern und Tätern, beginnt leichtfüßig mit viel Humor und zwei Männern die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Reise führt beide ein kleines Stück zueinander, in die Vergangenheit und zurück in die Gegenwart und vor allem zu sich selbst. Und manches Mal ist das Leben eben Ernst und es gibt nicht soviel zu Lachen, so ist es eben. Großartige Schauspieler und ein Thema, welches nicht vergessen werden sollte. Guter Film – sollte er es in die Kinos schaffen – bitte anschauen.
Hier die offizielle Berlinale Beschreibung:
Der 80-jährige Übersetzer Ali Ungár stößt auf das Buch eines ehemaligen SS-Offiziers, in dem dieser seine Kriegserlebnisse in der Slowakei beschreibt. Ali erkennt, dass in einem der Kapitel vermutlich von der Hinrichtung seiner Eltern die Rede ist. So macht er sich mit einer Pistole auf den Weg nach Wien, um den SS-Mann zu suchen und Rache zu nehmen. Doch er trifft nur dessen 70-jährigen Sohn Georg an, einen ehemaligen Lehrer, der seinem Vater ein Leben lang aus dem Weg gegangen ist und unter Alkoholproblemen leidet. Der Besuch des Übersetzers weckt Georgs Neugier. Er lädt Ali zu einer Reise durch die Slowakei ein. Während Georg sich dort vor allem amüsieren will, hofft Ali zu erfahren, wie seine Eltern tatsächlich starben. Nach und nach kommen sich die höchst ungleichen Männer näher und entdecken gemeinsam ein Land, das seine Vergangenheit am liebsten vergessen möchte. Martin Šulík inszeniert ein zwischen Komik und Tragik changierendes Roadmovie über zwei alte Männer, die schwer an den ungelösten Konflikten in ihrer Biografie tragen und versuchen, sich von der drückenden Last zu befreien. Mit Jiří Menzel als traurig-lebensklugem Ali und Peter Simonischek als Draufgänger Georg.