Khook – Schwein – Berlinale 2018 – Wettbewerb
Ein äußerst eitler Regisseur mit Berufsverbot, stolpert kindisch durch diesen schnellen, lauten, bunten und schrillen, iranischen Film. Das ist zunächst mal eine Abwechslung und saukomisch, leider hält der Film Tempo und Witz nicht ganz durch, zwischendurch erlahmt mein Interesse. Mit Brutalität und einem augenzwinkernden Seitenhieb gegen soziale Netzwerke spitzt sich das Geschehen zu und endet absurd. Amüsant, mit viel Phantasie und toller Ausstattung werde ich unterhalten, leider zu langatmig. Der Hauptdarsteller hat mich am meisten überzeugt, sehr gelungen gibt er den überdrehten, egoistischen Gockel und offenbart das Kind im Manne. Ein Preisträger ist das wahrscheinlich nicht, aber mal was anderes.
Hier die offizielle Berlinale Beschreibung:
Hasan schäumt vor Wut. Er steht auf der schwarzen Liste und darf seit Jahren keine Filme mehr machen. Die Schauspielerin, die er zum Star gemacht hat und die er liebt, möchte nun mit einem anderen Regisseur drehen. Seine Frau und er haben sich aus den Augen verloren, die Tochter ist dabei, sich abzunabeln. Und seine alte Mutter, die mit ihnen zusammenlebt, scheint langsam den Verstand zu verlieren. Am schlimmsten jedoch ist, dass in Teheran und Umgebung Filmschaffende ermordet werden, der Serienkiller aber ausgerechnet ihn ignoriert. Hasans Gefühle sind verletzt: Ist er nicht der beste Filmemacher der Stadt? Warum wird er nicht geköpft? Die Frustration spitzt sich zu, als er durch eine Reihe bizarrer Missverständnisse zum Hauptverdächtigen wird. Die sozialen Medien laufen auf Hochtouren, seine Popularität sinkt minütlich. Hasan braucht einen teuflischen Plan, um seinen Ruf wiederherzustellen.
In Khook toben sich Narzissmus und Eitelkeit in allen Form aus und die Quittung folgt unmittelbar. Das alles ohne Schadenfreude, vielmehr entwickelt sich die knallige Komödie zur abgründigen Psychostudie über eine zutiefst gekränkte Künstlerseele und das ewige Kind im Manne.