Museo – Berlinale 2018 – Wettbewerb
Ein langer konventionell erzählter Film über einen wahren Museumsraub, begangen von zwei völlig unprofessionellen Nichtkriminellen, die eher aus einer Laune heraus diesen Raub begehen.
Doch im Zentrum des Films steht eigentlich eine Sinnsuche, die Geschichte des Raubes dient eher als Rahmenhandlung. Also ein philosophischer Ansatz, so vermute ich. Die Beweggründe der Diebe sind nicht ganz klar, der junge Mann wird offenbar nicht respektiert in seinem Sein, von seiner Familie, seinem Umfeld. Sucht er so seine Bedeutung, möchte Spuren hinterlassen? Von Ahnen, Mythen und Göttern ist die Rede, von Kunstschätzen und wem sie wohl letzten Endes gehören.
Alles sicher interessante Fragen. Der Vorspann mit opulenter Musik mutete eher wie ein großer Hollywoodfilm an, im Laufe wechselt der Film immer wieder sein Gesicht und spielt mit verschiedenen Dartellungsformen, gar Genres. Für meinen Geschmack etwas zuviel rein gepackt in diesen Film, zumal es doch auch immer mal wieder schwer fällt den Faden zu finden und zu verfolgen. Interessant fand ich ihn trotzdem irgendwie.
Hier die offizielle Berlinale Beschreibung:
Die ewigen Studenten Juan und Wilson planen einen waghalsigen Coup. Sie wollen ins Nationalmuseum für Anthropologie in Mexiko-Stadt einsteigen und Heiligtümer der Maya, Mixteken und Zapoteken entwenden. Besonders interessiert sind sie an der Totenmaske König Pakals. Während ihre Familien Weihnachten feiern, machen sie sich, routiniert wie Meisterdiebe, an die Arbeit. Alles läuft glatt. Mit Sporttaschen voller Schätze kehren sie zurück und verfolgen die Nachrichten, die den Raub als Angriff auf die gesamte Nation werten. Nun erst wird ihnen die Dimension ihrer Tat bewusst, mit einem mulmigen Gefühl machen sie sich auf, ihre Beute zu versetzen, und es beginnt ein Roadmovie zwischen den eindrucksvollen Maya-Ruinen von Palenque und dem mondänen Badeort Acapulco. Auch wenn Juan und Wilson hinterm Steuer sitzen – ihre Unternehmung ist längst aus dem Ruder gelaufen. Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit im Jahr 1985. Man ging damals zunächst davon aus, dass Profis am Werk gewesen sein mussten. So überraschend wie der ganze Fall ist auch der Film. Wie seine Helden geht er trickreich zur Sache, erfindet sich mit jeder Wendung neu und spielt mit den unterschiedlichsten Filmgenres.