Toppen av ingenting/The Real Estate – Berlinale 2018 – Wettbewerb
Absurd, dieses Wort ist das erste, welches mir zu diesem Film einfällt. Es gibt ja immer diesen einen Berlinalefilm, wo man denkt: ich sitze im falschen Film. Schon spät am Tag und leider in den vorderen Reihen denke ich genau DAS über diesen Film.
Hier wird nichts konventionell erzählt, die Kamera ist fast immer in Großaufnahme sehr dicht und bewegt an den Darstellern, der Plot ist ein wenig irre, die Figuren sind ein wenig irre und es endet irre. Das ist durchaus lustig, aber eben auch ein wenig verstörend. Eigentlich handelt es sich wieder um eine Emanzipation, einer Frau. Die alte Tochter weiß sich, wenn auch auf ungewöhnliche Weise, zu helfen und findet sich in einer Männer dominierten Welt zurecht. Sehr selbstbewusst erscheint sie, aber ist sie das wirklich? Der Film fordert mein Durchhaltevermögen heraus, einige Leute verlassen den Saal, am Ende gibt es trotzdem Beifall. Die Story ist schon saukomisch, aber warum muss das denn so anstrengend anzuschauen sein?
Immerhin hat auch hier, wie auch in anderen Filmen schon, eine Frau weit über 50 offenbar noch erotische Anziehungskraft und wilden Sex. Das macht mir Mut….auch wenn ich ungläubig bin.
Hier die offizielle Berlinale Beschreibung:
Nach einem Leben im Luxus, finanziert durch den Vater, erbt die 68-jährige Nojet eines seiner Mietshäuser in der Innenstadt von Stockholm. Die Lebedame kehrt aus dem sonnigen Süden in die Heimat zurück. Doch statt geregelter Zustände findet sie totales Chaos vor. Ihr Halbbruder und dessen dem Alkohol und anderen Exzessen nicht abgeneigter Sohn haben ihre Hausmeisterfunktion tüchtig vernachlässigt. Das Gebäude befindet sich in einem desolaten Zustand, voller Mieter ohne legale Verträge. Nojet sucht Rat bei ihrem alten Freund Lex, dem Familienanwalt und Musikproduzenten, der gerade eine Gala für obdachlose Menschen organisiert. Er schlägt den Verkauf an einen Immobilienmakler vor. Dieser scheint zunächst auch interessiert, doch die vermeintlich zukunftssichernde Erbschaft entwickelt sich zunehmend zum Fluch. Im Zentrum von Toppen av ingenting steht eine Frau, die immer noch in den wilden Zeiten von damals lebt und nicht will, dass die Party jemals endet. Die Wirklichkeit, in der sich Nojet wiederfindet, erscheint ihr wie ein surrealer Albtraum. Sie inszeniert sich als Geschäftsfrau und Femme fatale und wird im Finale zur Kriegerin in eigener Sache.